WAS MACHT EIGENTLICH ...Günther Nooke? : Um die Reichstagswurst kämpfen
Ab 1. Januar herrscht am Reichstag eine katastrophale „Versorgungslücke“, fürchtet der CDU-Bundestagsabgeordnete Günther Nooke. Und das schlägt dem Berliner gehörig auf den Magen. Denn dann muss der Imbissstand an der Ebert-/Dorotheenstraße den Platz räumen. Die Wurst auf die Hand gehört der Vergangenheit an. Zwar sucht der Bezirk Mitte bereits einen Betreiber für einen neuen Imbiss, nur wenige Meter südlich Richtung Brandenburger Tor – und weiter weg vom Reichstag. Aber dort, klagt Nooke, sei ein Gewinn bringender und damit dauerhafter Grillbetrieb nicht zu gewährleisten. Das wiederum gefährde „die Vielfalt des Gastronomieangebotes“ rund um den Reichstag. Der barmherige Christdemokrat sorgt sich natürlich keineswegs um seinen eigenen knurrenden Magen, sondern um den der Touristen. Die Abgeordnetenversorgung sei schließlich durch eine entsprechende Kantine gesichert. Der gemeine Tourist hingegen könne hier nur auf die teuren Restaurants zurückgreifen oder hungern. Weiterhin stehe zu befürchten, dass der Bezirk, dem in der Vergangenheit der Wurstverkauf im Umfeld des Brandenburger Tores immer ein Dorn im Auge gewesen sei, jetzt versucht, durch die Hintertür die Imbissversorgung dort ganz zu beseitigen. Damit würde nicht nur eine Berliner Erfolgsgeschichte beendet (die des Imbissstandes). Auch elf Arbeitsplätze seien gefährdet. Berlin werde so ein erheblicher Imageschaden zugefügt, meint Nooke. Deshalb soll nun notfalls der Senat eingreifen. Schließlich geht es um die Wurst. AM FOTO: ARCHIV