: Ullrich muss warten
Noch ist ein Start des Ex-Merdingers mit seinem neuen Rennstall bei der Tour de France ungewiss
PARIS taz ■ Der neuen Bianchi-Mannschaft mit Jan Ullrich ist ein Startplatz für die am 5. Juli in Paris beginnende Tour de France in Aussicht gestellt worden. Allerdings erhielt die neue Formation am gestrigen Montag in Paris keine der vier Direkteinladungen vom Direktorium der Frankreich-Rundfahrt. Eine 22. Mannschaft darf nur starten, „wenn der Weltverband die Suspendierung der bereits qualifizierten Coast-Mannschaft aufrechterhält“, erklärte Tour-Vize Daniel Baal.
Allerdings bestünde noch Klärungsbedarf mit dem Weltverband UCI. Coast-Chef Günther Dahms, dessen Team wegen Zahlungsschwierigkeiten zum zweiten Mal in dieser Saison gesperrt wurde, hatte juristische Schritte angekündigt, wenn es zu keiner gütlichen Einigung mit Bianchi und den Vertretern der Italiener kommen sollte.
Rudy Pevenage, Ullrich-Betreuer und avisierter Bianchi-Sportchef, war mit der Entscheidung alles andere als zufrieden. „Unser Schicksal liegt jetzt wohl in den Händen des Insolvenzverwalters – wir werden versuchen, uns mit ihm zu einigen“, erklärte der Belgier gestern.