: Überfälle auf Botschaften in Liberia
Abidjan (afp/dpa) - Während amerikanische Soldaten die Botschafter Frankreichs und Italiens evakuierten, setzten die liberianischen Rebellen ihre Angriffe auf ausländische Vertretungen fort. Kämpfer der Nationalen Patriotischen Front Liberias (NPFL) sind am Donnerstag in die Botschaft von Guinea in Monrovia eingedrungen, wo mehrere tausend Menschen Zuflucht gesucht hatten. Bei dem Angriff soll eine Frau getötet und mehrere Sicherheitsbeamte entführt worden sein. In der Bonner Botschaft haben nach Auskunft des Auswärtigen Amts über 500 Menschen Zuflucht gesucht, darunter auch einige, die aus den anderen Missionen vertrieben wurden. Die Friedenstruppe, die fünf Nachbarländer Liberias zur Beendigung des Bürgerkriegs in dem westafrikanischen Staat aufstellen wollen, dürfte erst in der nächsten Woche aktiv werden. Der nigerianische Außenminister Alhaji Rilwanu Lukman sagte gestern in Lagos, sein Land sowie Ghana, Guinea, Gambia und Sierra Leone würden die Anfangskosten für die Friedenstruppe selbst tragen. Er rechne aber auch mit finanzieller Hilfe aus anderen Ländern, sagte der Minister.
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