: Über den Tisch gezogen
betr.: „Zähes Ringen um ein paar Kröten“, taz vom 14. 11. 08
Nun hat sich Ver.di doch vom Berliner Senat „über den Tisch ziehen lassen“, und zwar zum zweiten Male hintereinander! Denn schon der im Jahre 2003 ausgehandelte Tarifvertrag, in dem Angestellte einen 10-prozentigen Lohnverzicht diktiert bekamen und dafür eine Reduzierung der Wochenstundenzahl erhielten, war eine echte Fehlleistung der Gewerkschaft. Was nützt einem das ewige Vorbeten des ach so sicheren Arbeitsplatzes, wenn man davon nicht mehr vernünftig leben kann und der immense Kaufkraftverlust der Volkswirtschaft obendrein noch zunehmend schadet? Gerade in Zeiten einer drohenden Rezession wird man in Deutschland bald spüren, wie es ist, wenn der Außenhandel massiv einbrechen wird und die Binnennachfrage nicht steigt! Dieser schlimmen Entwicklung entgegenzutreten wäre angebracht gewesen, doch sowohl Senat als auch Ver.di haben hier kläglich versagt! THOMAS HENSCHKE, Berlin