piwik no script img

UdSSR-Aussiedler in Quarantäne: Pestgefahr

Vor dem Hintergrund der in der Sowjetunion bekanntgewordenen Fälle von Pest und Cholera sind in Niedersachsen für Neuankömmlinge aus der UdSSR die Sicherheitsmaßnahmen verschärft worden. So kommen rund 330 Aussiedler am späten Donnerstag abend im Grenzdurchgangslager Osnabrück/Bramsche in Quarantäne, teilte eine Amtsärztin des Landkreises Osnabrück mit.

Bereits beim Eintreffen auf dem Flughafen Hannover -Langenhagen sollen Feuerwehrleute Spalier stehen, damit alle Ankommenden in die Busse steigen. Bei der Ankunft im Lager würden die Menschen dann speziell untersucht und nach Kontakten mit Infizierten gefragt. Ferner sei das Krankenhaus Bramsche auf mögliche Patienten vorbereitet. Von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Seuchen vergehen gewöhnlich etwa zwei bis fünf Tage, teilte die Ärztin mit.

Von den 330 erwarteten Aussiedlern sollen rund 180 aus der zentralasiatischen Sowjetrepublik Kasachstan stammen, in der die Pest bereits ein erstes Menschenleben gefordert haben soll.

dpa

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen