: US–Waffen schon 1982 an Iran?
London (ap) - Ein britischer Handelskapitän hat nach eigenen Angaben schon drei Jahre früher als von US–Präsident Ronald Reagan zugegeben amerikanische Rüstungsgüter nach Iran gebracht. In der Londoner Tageszeitung „Daily Telegraph“ sagte der 43jährige Kapitän Tom Screech, er habe im Juli 1982 zwölf Kisten mit Bombenzündern der US– Firma Western Dynamic International und sechs weitere Kisten mit Zündern eines portugiesischen Rüstungsunternehmens in den iranischen Hafen Bandar Abbas gebracht. Dort sei er von Angehörigen der iranischen Revolutionsgarde zurückgewiesen worden. Anschließend fuhr er mit seiner „Sarah James“ nach Dubai, wo der Kapitän eineinhalb Monate lang in Haft genommen wurde. Anschließend habe er das Schiff verkaufen müssen, und die Fracht sei beschlagnahmt worden. Wieder in Großbritannien, habe er vor Gericht erfolglos versucht, von Western Dynamics Schadenersatz zu erlangen. Der „Daily Telegraph“ berichtete ergänzend, die Redaktion sei im Besitz von Lieferpapieren, die einen Vertrag zwischen dem US–Unternehmen und der iranischen Luftwaffe dokumentierten.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen