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Archiv-Artikel

USA rufen UN-Soldaten heim

WASHINGTON ap ■ Die US-Streitkräfte ziehen einige kleinere Truppenkontingente von UN-Friedensmissionen ab, weil US-Soldaten keine Immunität vor internationaler Strafverfolgung mehr genießen. Ein Team werde seinen UN-Einsatz in Äthiopien und Eritrea abbrechen, und zwei Verbindungsoffiziere würden aus dem Kosovo abgezogen, teilte ein Pentagon-Sprecher mit. „Es wurde entschieden, dass das Risiko für unsere Truppen nicht mehr angemessen war.“ Vergangene Woche hatten die USA einen Resolutionsentwurf im Weltsicherheitsrat zurückgezogen, der amerikanischen Soldaten weiter Immunität vor dem Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) gewähren sollte. Der Vorsitzende des Rechtsprogrammes von Human Rights Watch, Richard Dicker, vermutet hinter der Entscheidung des Pentagons eine ideologische Aussage und keine Gefährdung der Soldaten. So sei eine Anklage im Zusammenhang mit dem Äthiopien-Eritrea-Konflikt nicht möglich, weil beide Länder die IStGH-Verträge nicht ratifiziert hätten.