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Archiv-Artikel

PALÄSTINENSER USA nehmen Flüchtlinge aus Irak auf

WASHINGTON | Die USA haben mit einem Grundsatz gebrochen und sich zur Aufnahme von 1.350 palästinensischen Flüchtlingen aus dem Irak bereit erklärt. Prinzipiell gewährt Washington Palästinensern kein Asyl, macht nach Angaben des Außenministeriums für die im Irak gestrandeten Menschen nun aber eine Ausnahme.

Seit 2008 sind 24 palästinensische Flüchtlinge in den USA eingetroffen, ab Anfang 2010 sollen die übrigen eingeflogen werden. Todd Pierce, Sprecher des US-Außenamtsbüros für Bevölkerung, Flüchtlinge und Migration, erklärt die Entscheidung zur Aufnahme damit, dass die Flüchtlinge im Irak „in eine andere Kategorie fallen“ als Palästinenser aus dem Gazastreifen oder dem Westjordanland. Jeder Bewerber werde auf mögliche terroristische Verbindungen geprüft.

In den Irak flohen Palästinenser in mehreren Wellen. Die erste Flüchtlingswelle folgte auf die Gründung des Staates Israel im Jahre 1948, die zweite auf den arabisch-israelischen Krieg des Jahres 1967 und eine weitere auf den Golfkrieg von 1991. Zurzeit leben rund 15.000 palästinensische Flüchtlinge im Irak. (ips)