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USA mit Rekordschulden

■ Haushaltsdefizit unverändert hoch

Washington (dpa/taz) – Das Haushaltsdefizit der USA erreicht 1992 mit rund 290 Milliarden Dollar (rund 420,5 Milliarden Mark) ein neues Rekordniveau. Es ist aber geringer als die zunächst erwarteten 399 und später auf 330 Milliarden Dollar revidierten Berechnungen. Grund dafür sind überraschend höhere Steuereinnahmen und geringere Ausgaben. Das war gestern in Washington aus Vorabinformationen über den Abschluß des Haushaltsjahres 1992 zu erfahren, das am 30. September zu Ende ging.

Experten erwarten allerdings nicht, daß sich die Staatsschulden in den kommenden Jahren entscheidend verringern. Offenbar wurden im jetzt zu Ende gegangenen Haushaltsjahr vielfach mehr Steuern als erforderlich abgeführt, was zu geringeren Steuereinnahmen im derzeitigen Haushaltsjahr führen wird.

Auf der Ausgabenseite hat die Regierung Gelder, die für die Sanierung der Sparbanken vorgesehen waren, bislang nicht freigegeben. Robert Reischauer, der Direktor des Budgetbüros im amerikanischen Kongreß (CBO), sieht daher keine grundlegende Besserung der Etatlage.

Nach Berechnungen des Kongresses müssen die USA in in den nächsten Jahren weiterhin mit Etatdefiziten von 240 Milliarden Dollar jährlich rechnen. Die bisher höchste Staatsverschuldung erreichten die Vereinigten Staaten im letzten Jahr mit rund 269 Milliarden Dollar.

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