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Archiv-Artikel

USA greifen auf Reserve zurück

WASHINGTON/BERLIN ap/taz ■ Wegen der personalintensiven Einsätze in Irak und Afghanistan wollen die US-Streitkräfte in den kommenden Monaten rund 5.600 Reservisten einberufen. Wie am vergangenen Dienstag in Washington mitgeteilt wurde, sollen die Einberufungen im Juli beginnen und im Dezember abgeschlossen sein. Formell sollte die Entscheidung gestern bekannt gegeben werden. Soldaten der Reserve machen derzeit mindestens ein Drittel aller US-Streitkräfte im Irak aus. Im Juni kamen fast die Hälfte der bei Kampfeinsätzen getöteten Soldaten aus Einheiten der Reserve. Bisher versuchte die US-Armee, bei Kampfeinsätzen vorwiegend auf Soldaten zu setzen, die sich dafür freiwillig gemeldet haben. In den USA gibt es keine Wehrpflicht. Bei der jetzt aufgerufenen Personengruppe handelt es sich um Soldaten, die nicht mehr der Armee angehören.