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USA für zweite Nato am Golf

■ Der US-Außenminister schlägt ein Nahost-Bündnis a la Nato unter maßgeblicher Mitwirkung der USA vor / Er und sein Kollege Brady sammeln Geld in der Welt / Iraks Außenminister Tarik Aziz in Moskau

Washington (dpa/taz) - Die USA wollen auch nach einem eventuellen Abzug des Irak aus Kuwait am Golf präsent bleiben und „mit anderen eine neue Sicherheitsstruktur in der Region schaffen“. Modell dafür soll die Nato sein, sagte US-Außenminister James Baker vor dem Außenpolitischen Senatsausschuß. Ein solches Bündnis erfordere eine langfristige amerikanische Marine-Präsenz im Persischen Golf. Baker machte zugleich deutlich, daß er wenig vom sowjetischen Vorschlag einer internationalen Nahost -Konferenz halte.

Baker und US-Finanzminister Brady werden ab heute in Bonn, Paris, London, Tokio und Seoul anklopfen, um Finanzhilfen für ihre Operation „Wüstenschild“ zu sammeln. Japan hat bereits eine Milliarde Dollar zugesichert.

Moskau setzte die Bemühungen um eine politische Lösung fort: Iraks Außenminister Tarik Aziz führte dort Gespräche. In einer im Fernsehen verlesenen Erklärung zeigte sich Saddam Hussein allerdings unnachgiebig: er rief erneut zum Heiligen Krieg gegen die USA auf und forderte die Bevölkerung Ägyptens und Saudi-Arabiens dazu auf, ihre Regierungen zu stürzen. Unterdessen traf gestern abend ein weiteres Flugzeug mit 140 westlichen Ausländern aus Bagdad in Amman ein.SEITEN 2 & 9

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