: US-Marine greift in Liberia ein
■ Rebellenführer droht mit Gefangennahme von Ausländern
Monrovia/Berlin (ap/taz) - Die USA haben gestern im Bürgerkrieg im westafrikanischen Liberia mit Marinesoldaten eingegriffen. 225 Mann begannen mit der Evakuierung von US -Bürgern. Die USA reagierten damit auf eine Drohung des Rebellenfühers Prince Johnson, der am Samstag die Gefangennahme sämtlicher in der Hauptstadt Monrovia lebender Ausländer angekündigt hatte. Damit wolle er, so Johnson, eine internationale Intervention in Liberia provozieren.
Die ist nun prompt eingetreten. Der Sprecher des Weißen Hauses in Washington sagte, die Marinesoldaten würden die US -Botschaft sichern und die US-Staatsangehörigen schützen und evakuieren. Eine Parteinahme in dem blutigen Bürgerkrieg zwischen dem noch amtierenden Präsident Doe und den verfeindeten Rebellenführern Johnson und Taylor ist von Washington offenbar geplant.SEITE 8
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