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US-Giftgas weiter in Nordenham

■ C-Waffenabzug kostet 100 Mio / Drei mögliche Routen in den Pazifik

Die beiden US-Spezialfrachter mit den 102 000 amerikanischen Giftgasgranaten an Bord liegen noch immer am Kai des Nordenhamer Midgard Hafens. Nach Angaben des Informationszentrums Nordenham konnten sie wegen des stürmischen Wetters nicht wie geplant auslaufen. Im Ärmelkanal tobt derzeit ein Orkan mit Wimdstärken bis zu elf. Sobald sich die Wetterlage beruhigt habe, können die Schiffe sofort auslaufen, sagte ein Sprecher des Nordenhamer Informationszentrums.

Die Aktion „Lindwurm“ soll auf deutscher und amerikanischer Seite jeweils 50 Millionen Mark kosten. Das sagte der stellvertretende Generalinspekteur der Bundeswehr, Generalleutnant Siegfried Storbeck, in Nordenham. Das Land Niedersachsen ist dabei nach Angaben von Innenminister Gerhard Glogowski mit fünf Millionen Mark beteiligt.

Nach den Worten des für die Operation verantwortlichen amerikanischen Brigadegeneral Denis Benchoff werden die Giftgasfrachter erst dann auslaufen, wenn sich der Sturm in der Nordsee gelegt hat. Bis dahin werde der gleiche Sicherheitsstandard aufrecht erhalten, der auch für die Verladung gegolten hat. Die endgültige Route zum Johnston-Atoll — es gibt drei Alternativen — werde erst festgelegt, wenn die Schiffe internationale Gewässer erreicht haben. Von dem gewählten Seeweg hänge dann auch die Reisedauer ab, die mit 30 bis 50 Tagen angegeben wurde, hieß es. Die beiden fast 18.000 BRT großen Schiffe der US-Streitkräfte sind nach Umbauten speziell für den Transport von Chemiewaffen hergerichtet worden.

dpa

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