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Archiv-Artikel

US-Basen umstellt

3.700 Bundeswehrsoldaten sollen Einrichtungen der US-Armee schützen, aber keine zivilen Ziele

BERLIN ap ■ Die Zahl der zum Schutz amerikanischer Militäreinrichtungen in Deutschland abgestellten Bundeswehrsoldaten soll von 2.500 auf 3.700 erhöht werden. Das gab Verteidigungsminister Peter Struck bekannt. Er wies darauf hin, dass die US-Regierung eine erhöhte Gefährdungsstufe angemeldet habe, was auch den verstärkten Einsatz deutscher Schutztruppen erfordere.

Struck wies jedoch die Forderung des baden-württembergischen Innenministers Thomas Schäuble (CDU) zurück, die Bundeswehr müsse auch Wohn- und Einkaufszentren der US-Armee schützen. „Dafür sind Soldaten der Bundeswehr nicht da“, sagte der Verteidigungsminister. Die Überwachung ziviler Ziele sei Aufgabe der Polizei.

Struck betonte, er mache sich große Sorgen über mögliche Konsequenzen des zu erwartenden Vorgehens der USA in Irak. Der internationale Terrorismus sei eine Bedrohung für jeden Bürger. „Wir müssen erhöhte Wachsamkeit walten lassen, das gilt insbesondere für unsere Soldaten im Ausland“, sagte er.

Die Bundeswehr wird sich nach den Worten Strucks auch in Zukunft an Einsätzen beteiligen, um Länder zu stabilisieren, die Terroristen „sichere Häfen“ bieten könnten. Dies müsse aber im Rahmen von UN-Resolutionen geschehen. Trotz der gegenwärtigen Meinungsunterschiede zwischen der Bundesregierung und der Regierung in Washington würden Deutschland und die USA nach dem Krieg auf vielen Ebenen wieder kooperieren.