: UNTERM STRICH
Glück gehabt: Unter den Trümmern des eingestürzten Kölner Stadtarchivs sind unzerstörte Kellerbereiche mit hochwertigen Archivalien gefunden worden. Das teilte die Stadt am Sonntag mit. Bei der am Freitag gemachten Entdeckung handele es sich um den sogenannten Bibliothekskeller unter dem einstigen Lesesaal, außerdem um den südlichen Teilbereich des Magazinkellers. Darin befänden sich insgesamt rund 1.200 Regalmeter Archivgut, ein „nicht unwesentlicher Teil des Archiv- und Bibliotheksbestandes“, hieß es. Mit der Bergung der Archivalien soll in diesen Tagen begonnen werden.
Zwei Drittel der rund 150 Suhrkamp-Beschäftigten wollen Ende dieses Jahres mit dem Verlag von Frankfurt nach Berlin umziehen. Ein Drittel habe ein Abfindungsangebot angenommen, berichtete der Verlag am Wochenende. Am Freitagabend war die Entscheidungsfrist für die Beschäftigten ausgelaufen. Suhrkamp hatte Ende März Änderungskündigungen ausgesprochen. Zu den Umzugswilligen zählen alle Abteilungsleiter und Lektoren. Gegen den Umzug klagt zurzeit Mitgesellschafter Joachim Unseld, der Sohn des früheren Suhrkamp-Verlegers Siegfried Unseld. Unseld hat einen eigenen Verlag in Frankfurt; an Suhrkamp hält er 20 Prozent. Suhrkamp wiederum erklärte, die Klage ändere nichts am Umzugsplan, und sprach von Verhandlungen mit Unseld, der seine Anteile verkaufen wolle.
Das Branchenblatt Variety meldet, dass das Twentieth-Century-Fox-Studio seine Unterabteilung Fox Atomic einstellen werde. Das Label wurde 2007 ins Leben gerufen, um Komödien und Genrefilme zu produzieren. Allerdings wurde die eigenständige Marketingabteilung von Fox Atomic schon letztes Jahr wieder bei Fox und FoxSearchlight eingegliedert, und von der gegenwärtigen Chefin, Debbie Liebling, heißt es, sie werde nun wieder im Mutterhaus an Komödien arbeiten. Das Fox-Studio wollte das Aus für Fox Atomic nicht bestätigen und wies Spekulationen zurück, dass zu wenig Kassenschlager schuld an der Einstellung seien.
Immer noch und immer mal wieder löst Danny Boyles mit acht Oscars ausgezeichneter Film „Slumdog Millionär“ Ärger aus: Aktuell geht es um Rafiq Qureshi, den Vater einer der Darstellerinnen, der neun Jahre alten Rubina Ali (sie spielt Latika, die große Liebe des jungen Protagonisten). Der Mann kam ins Gerede, nachdem das britische Boulevardblatt News of the World geschrieben hatte, er habe versucht, seine Tochter zu verkaufen – und zwar für 20 Millionen Rupien, umgerechnet 310.000 Euro. Qureshi widersprach dieser Darstellung, räumte aber laut Berichten indischer Medien vom Montag ein, einen Mann getroffen zu haben, der ihm Geld für seine Tochter angeboten habe. Dieser Mann war ein Reporter von News of the World, der sich als Scheich aus Dubai ausgab und so tat, als wolle er das Mädchen adoptieren. Qureshi sagte, er habe dieses Angebot abgelehnt. Die Mutter von Rubina, die von ihrem Mann getrennt lebt, erstattete derweil Anzeige gegen Qureshi.