: UNTERM STRICH
Als Atommacht ist der Iran eine Gefahr für den Weltfrieden, glaubt der israelische Schriftsteller Amos Oz. „Die Welt muss sehr streng darauf bestehen, dass Iran keine nukleare Macht entwickelt, weil nukleare Macht in der Hand von Fanatikern für die ganze Welt gefährlich ist“, sagte der 70-jährige Autor in einem Interview mit der dpa in München. In Israel seien die Menschen nervös wegen des Iran. „Und sie haben recht, denn die Führer des Iran sagen ganz offen, dass Israel zerstört werden und von der Erdoberfläche verschwinden soll.“ Iran sei aber nicht nur ein israelisches Problem. „Es ist ein Problem der ganzen Welt. Dieses Problem sollte nicht von Israel, sondern von der ganzen Welt gelöst werden. Am besten auf diplomatischem Wege, wenn das möglich ist.“ Was die neue Regierung in Israel in Zukunft tun werde, um den Friedensprozess voranzubringen, sei schwer zu sagen. Rechte Regierungen hätten in der Vergangenheit einige wichtige Schritte unternommen. „Ich will nicht ausschließen, dass diese Regierung uns überraschen kann“, sagte Oz. Von Deutschland wünscht sich Oz mehr Taktgefühl. Deutschland habe „dasselbe Recht, Israel zu kritisieren, wie jedes andere Land und jeder Mensch auch. Vielleicht wäre es aber weise, wenn Deutsche ein bisschen taktvoller wären, wenn sie Israel kritisieren. Aber das ist ihre Sache.“