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Archiv-Artikel

UNTERM STRICH

Neue Runde im Streit zwischen den Gesellschaftern des Suhrkamp Verlags: Die Familienstiftung von Verlagschefin Ulla Unseld-Berkéwicz (61 Prozent) warf dem Miteigentümer Hans Barlach (39 Prozent) gestern geschäftsschädigendes Verhalten vor. Barlach habe in einem Gespräch mit dem Focus die finanzielle Situation des Verlags schlechter dargestellt, als sie sei. Das sei geschäftsschädigend. Die Verlagsgruppe habe seit 2010 operative Gewinne erzielen können, rechnete die Stiftung vor. Auch im gerade abgeschlossenen Geschäftsjahr 2012 sei der Umsatz nahezu konstant geblieben. Zudem warf die Familienstiftung Barlach vor, sich seit zwei Wochen nicht zu einem neu vorgeschlagenen Vermittler geäußert zu haben. Der Unternehmer, der über seine Medienholding AG Winterthur an Suhrkamp beteiligt ist, hatte die Bereitschaft zur Zusammenarbeit in dem Interview erneut von einer Ablösung von Verlagschefin Unseld-Berkéwicz abhängig gemacht. Mehr als 70 renommierte Autoren stellten sich kürzlich in einem Appell hinter die Witwe des Firmenpatriarchen Siegfried Unseld. Die beiden Gesellschafter sind seit Jahren in zahlreiche Gerichtsverfahren verstrickt. Der nächste Termin ist für den 13. Februar angesetzt.