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Archiv-Artikel

UNTERM STRICH

Wiener Schmäh in der Academy: Oscar-Preisträger Christoph Waltz wird als neues Mitglied in die amerikanische Filmakademie aufgenommen. Dies gab die Academy of Motion Picture Arts and Sciences in Beverly Hills bekannt. Der Star aus Quentin Tarantinos Nazi-Satire „Inglourious Basterds“ zählt zu 135 auserwählten Filmschaffenden, die in diesem Jahr auf Einladung der Organisation beitreten dürfen. Der 53-jährige Österreicher hatte für seine Darstellung des charmant-zynischen SS-Offiziers Hans Landa Anfang März den Oscar als bester Nebendarsteller gewonnen.

It’s a hard knock life: Model, Musikerin und Jack White-Ehefrau Karen Elson beschwerte sich unlängst in einem Interview mit der Zeitschrift uMag über die Tücken guten Aussehens: „Bei Schönheit wird das Diskriminierungsverbot ausgesetzt. Du verdienst es, in die Mangel genommen zu werden, schließlich hast du ja das große Glück, schön zu sein.“ Welch unermesslicher Leidensdruck für die Schöne! Womöglich hat ja ihr Gatte ein paar Ratschläge, was man gegen allzu ausufernde Schönheit unternehmen kann.

Ungleich Intelligenteres hat die US-Schauspielerin Geena Davis zu sagen. Diese engagiert sich gegen ein stereotypes Mädchenbild in Kinderfilmen und Fernsehen. Auch im 21. Jahrhundert würden Mädchen noch als „das andere Geschlecht“ dargestellt – untergeordnet, begrenzt in ihren Fähigkeiten oder sogar „langweilig“. Trickfilme wiederum zeichneten Mädchen als hyperattraktive Wesen mit Wespentaille. „Je mehr ein Mädchen fernsieht, desto stärker schraubt es seine Erwartungen an die Zukunft zurück“, bedauerte Davis am Montag in New York. Aus diesem Anlass gründete die Oscar-Preisträgerin das Geena Davis Institute for Gender in Media, welches die Darstellung von Jungen und Mädchen auf Leinwand und Bildschirm analysiert.