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Das passt: Zur neuen Aufmerksamkeit für das Wasser und seine lebensnotwendige Bedeutung passt eine Entscheidung, die Experten des Unesco Weltkulturerbekomitees in Brasília getroffen haben: Die Oberharzer Wasserwirtschaft wurde zum Weltkulturerbe ernannt. Die Anlage war vom Mittelalter bis ins Industriezeitalter der einzige Energielieferant für den Oberharzer Bergbau. Das weltweit größte vorindustrielle Energieversorgungssystem besteht aus 107 historischen Teichen, 310 Kilometer Gräben und 31 Kilometer Wasserläufen. Ein Teil der weitläufigen Anlage wird heute als Kulturdenkmal in Funktion erhalten. Zisterziensermönche des Klosters Walkenried hatten im frühen 13. Jahrhundert erste Teich- und Grabensysteme konstruiert, Bergleute bauten sie über die Jahrhunderte aus. Sie wurden für die Förderung von Abraum und Erzen sowie vor allem für die Entwässerung der Stollen benötigt. Die Wasserwirtschaft ist in Teilen bis heute erhalten und in Betrieb. Die technische Entwicklung des Bergbaus im Oberharz war Vorreiter in Europa, hieß es. Niedersachsens Kulturministerin Johanna Wanka (CDU) sprach von einer berechtigten Auszeichnung für ein „Meisterwerk menschlicher Schöpfungskraft“.