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Archiv-Artikel

UNTERM STRICH

Die Entscheidung über das Freiheits- und Einheitsdenkmal auf dem Berliner Schlossplatz ist offenbar gefallen. Nach Informationen des Berliner Tagesspiegel (Mittwochausgabe) bekommt die himmelwärts gebogene, begehbare Waagschale aus Glas und Metall von Johannes Milla, die der Stuttgarter Designer gemeinsam mit der Choreografin Sasha Waltz entworfen hat, den Zuschlag. Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) werde am Mittwochnachmittag den Kulturausschuss des Bundestages bitten, über den Entwurf abzustimmen, schreibt die Zeitung weiter. Für uns ist dieser Termin leider zu spät, um aktuell melden zu können.

Das Denkmal soll auf dem 60 Meter breiten Sockel des ehemaligen Kaiser-Wilhelm-Denkmals auf der Schlossfreiheit gegenüber dem Humboldtforum im künftigen Schlossneubau entstehen. Bei der Vorstellung der Finalisten zum Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober 2010 trug die 50 Meter lange Schale den Titel „Bewegte Bürger“. Die Oberseite war mit Losungen aus der Zeit des Mauerfalls versehen, die untere, vergoldete Seite zierten Bilder der Demonstrationen vom Herbst 1989 und aus der Wendezeit. Der Entwurf wurde auf Wunsch der 15-köpfigen Jury und der Auslober überarbeitet.

Die Zustimmung der Kulturausschuss des Bundestags hat zwar keine bindende Wirkung. Kultusstaatsminister Neumann hatte aber mit Verweis auf die Bedeutung des Denkmals ein Votum des Kulturausschusses befürwortet.