UNTERM STRICH

Der chilenische Dichter Gonzalo Rojas ist am Montag im Alter von 93 Jahren in Santiago de Chile verstorben. Rojas war 2004 mit dem Cervantes-Preis, dem wichtigsten Literaturpreis der spanischsprachigen Welt, ausgezeichnet worden. Er galt als einer der Erben des großen chilenischen Dichters Pablo Neruda. Nach dem Sturz des sozialistischen chilenischen Präsidenten Salvador Allende durch den Militärdiktator Augusto Pinochet 1973 ging Rojas ins Exil; er hielt sich auch kurze Zeit in der DDR auf.

Unter den fünf Finalisten im Rennen um den Studenten-Oscar ist in diesem Jahr auch ein Regisseur aus Deutschland. Wie die Oscar-Akademie mitteilte, wurde Max Zähle, Absolvent der Hamburg Media School, für seinen Film „Raju“ nominiert: In dem Kurzfilm geht es um ein deutsches Ehepaar, das ein indisches Waisenkind adoptiert. Der Preis wird am 11. Juni in Beverly Hills verliehen.

Wie können Künstler für die Verbreitung ihrer Werke im Netz entschädigt werden? Der Chaos Computer Club hat eine Idee: Wie es auf der Homepage der Hackervereinigung heißt, soll die sogenannte Kulturwertmark Abhilfe schaffen: Jeder Internetnutzer zahlt demzufolge einen festen monatlichen Betrag, der, in die Währung Kulturwertmark umgerechnet, an Künstler und Kreative transferiert werden kann. Wird ein bestimmter Schwellenwert überschritten, schlägt der Chaos Computer Club vor, dass die Verwertungsrechte an einem Werk automatisch in den Besitz der Öffentlichkeit übergehen. In der Mitteilung heißt es, das Konzept sei in zweijähriger Diskussion mit Kreativen entstanden und darauf ausgelegt, eine möglichst breite Vielfalt schöpferischer Tätigkeit zu belohnen.