: UNTERM STRICH
Wenn der Chef Hilfe beim Reparieren und Umbauen benötigt, schön und gut, da kann man mal mit anpacken. Wenn er die Honorare dafür allerdings aus der Kasse der Kunsthalle bezahlt, wird es äußerst brenzlig: Der Direktor der Kunsthalle Wien, Gerald Matt, soll in den Jahren 1998 bis 2005 private Dienstleistungen mit Geld des Ausstellungshauses bezahlt haben. Dies berichtet die Wiener Zeitung Der Standard. Einen beträchtlichen Umfang sollen die Summen haben, die nicht nur für die „üblichen“ Dinge wie Steuerangelegenheiten und Bankgeschäfte draufgingen. Auch seine Privatwohnung soll mithilfe von Geld und Mitarbeitern der Kunsthalle aufgemöbelt worden sein. Zudem stehen Urlaubsreisen auf der Liste. Matt ist aus Verteidigungssicht in keiner guten Lage, fünf eidesstattliche Erklärungen mit den genannten Vorwürfen liegen gegen ihn vor. Der Vorstand der Kunsthalle bestreitet die Vorwürfe. Richtig verwundert ist in Wien anscheinend niemand über die Vorwürfe. Ein halbes Jahr ist es her, dass Matt erstmals in Verdacht geraten ist, Gelder der Kunsthalle für private Zwecke genutzt zu haben.
Doch kein Selbstmord? Van Gogh, das depressive, produktive Malergenie, das seinen Schmerz irgendwann nicht mehr ertragen konnte und sich umbrachte. Dieses Bild gerät jetzt ins Wanken, wie der Sender BBC berichtet. Zwei seiner Autoren, Steven Naifeh und Gregory White Smith, behaupten nach zehnjähriger Beschäftigung mit dem Thema, es sei wahrscheinlicher, dass er von zwei Jungen aus Versehen erschossen worden ist. Sie hätten Cowboy gespielt und mit einem zwar geladenen, aber gestört funktionierenden Gewehr auf ihn geschossen. Van Gogh war 1890 im Alter von 37 Jahren in Auvers-sur-Oise, Frankreich, gestorben.