: UNHCR kritisiert London
GENF dpa ■ Die UN-Flüchtlingsorganisation UNHCR hat die britischen Medien wegen ihres Umgangs mit dem Thema Asyl scharf kritisiert. Vor dem Hintergrund gewalttätiger Angriffe auf Asylsuchende in Großbritannien sprach UNHCR-Sprecher Kris Janowski gestern in Genf von einem „Klima der Herabsetzung“. So würden in einigen Massenblättern Asylsuchende als Problem gebrandmarkt, Statistiken verdreht und negative Geschichten endlos lange hochgespielt. Begriffe wie Asylsuchender und Flüchtling seien sogar zu Schimpfworten auf Schulhöfen geworden. Der UNHCR-Sprecher verwies auf einen im Mai an alle großen europäischen Zeitungen gerichteten Meinungsbeitrag des Hohen Flüchtlingskommissars Ruud Lubbers zum Thema der Verunglimpfung von Flüchtlingen, der nur in Großbritannien nicht gedruckt worden sei.
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