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„Worte können das nicht beschreiben.“ Sagen konnte Joannie Rochette nichts nach ihrer Kurzkür. Diesen Satz ließ sie schriftlich übermitteln. Der 24-jährigen Eiskunstläuferin aus Kanada liefen dicke Tränen über die Wangen nach ihrem Auftritt. Sie war nicht die Einzige, die weinen musste an diesem Abend. Herzzerreißend fanden die meisten Zuschauer, was sie im Pacific Coliseum zu sehen bekamen. Zu trauriger Tangomusik war Rochette gelaufen und Trauerstimmung kam auf in der Halle. Am Sonntag war Rochettes Mutter in Vancouver gestorben. Sie entschied sich, dennoch an den Start zu gehen. Und sie lief so gut wie nie zuvor in ihrem Leben. 71,36 Punkte sind eine persönliche Bestleistung für die Vizeweltmeisterin. Besser waren nur die überragende Weltmeisterin Kim Yu-Na aus Südkorea und die Japanerin Mao Asada. Die werden für Rochette heute Nacht in der Kür (ab 2 Uhr) kaum zu schlagen sein. Die Herzen der Zuschauer werden ihr ohnehin wieder zufliegen. Ihre sportliche Leistung ist längst zur Nebensache geworden. „Es war ein sehr schöner, warmer Empfang, den ich nie vergessen werde“, ließ Joannie Rochette noch verkünden. Auch der Kürabend könnte ein unvergesslicher werden.