piwik no script img

Archiv-Artikel

UN-Zentrum für Menschenrechte

BUENOS AIRES afp ■ Ein berüchtigtes Folterzentrum der argentinischen Militärdiktatur von 1976 bis 1983 wird das weltweit erste Zentrum für Menschenrechte der UN-Organisation für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation (Unesco). Unesco-Generalsekretär Koichiro Matsuura und die argentinische Präsidentin Cristina Kirchner unterzeichneten am Freitag in Buenos Aires ein entsprechendes Abkommen in der Marine-Ingenieurschule Esma im Norden der Hauptstadt. In der 2004 zum Museum umgewandelten Einrichtung wurden nach Angaben von Menschenrechtsgruppen unter der Militärjunta tausende Menschen gefoltert und ermordet. Nur etwa hundert Menschen überlebten. Insgesamt wurden nach Schätzungen von Menschenrechtsorganisationen während der argentinischen Militärdiktatur bis zu 30.000 Menschen gefoltert und ermordet oder sie verschwanden spurlos. Kirchner bezeichnete das künftige Menschenrechtszentrum als Triumph der Opfer der Militärdiktatur.