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UN-KlimakonferenzLuft anhalten für ein prima Klima

Am 6. Dezember findet der internationale Klima-Aktionstag statt: Demonstranten wollen mit mehr oder weniger friedlichen Aktionen die Wirtschaft drängen, sauber zu werden.

UN-Klimakonferenz: Wie kann man das Klima schützen? Bild: dpa

BERLIN taz 11.000 Delegierte arbeiten derzeit auf der UN-Klimakonferenz im polnischen Poznan an einem neuen weltweiten Klimaabkommen. Aus diesem Anlass findet am 6. Dezember ein internationaler Klimaaktionstag statt. Umweltschützer wollen bei Stromkonzernen, Automobilherstellern und anderen Klimasündern die Kehrtwende zum Klimaschutz einfordern. Auch in Deutschland sind dezentrale Aktionen geplant. Die Klimaschützer nehmen sich vor allem die Unternehmen vor, die in jüngster Zeit versuchen, sich ein grünes Image zu verschaffen.

Vattenfall sammelt zum Beispiel "Klimaunterschriften", mit denen Verbraucher mehr Klimaschutz von der Politik fordern sollen - und baut weiter Kohlekraftwerke. Alles heiße Luft, meint die Klima-Allianz, die hilft, den Aktionstag zu koordinieren. Sie hat sich von einer Agentur Plakate erstellen lassen, die aktuelle Werbekampagnen von Firmen wie Vattenfall, RWE oder Audi parodieren. Die Aktionstage finden seit einiger Zeit jährlich während der UN-Klimakonferenzen statt. Im letzten Jahr waren in gut 70 Ländern Aktivisten auf der Straße. In Deutschland gab es damals zwei Demonstrationen in Berlin und in Neurath bei Düsseldorf. In Neurath baut RWE ein Braunkohlekraftwerk. Mehrere tausend Menschen beteiligten sich.

In diesem Jahr setzen die Aktivisten auf dezentrale Aktionen: Geplant sind zum Beispiel die Märchenstunde über einen Energiekonzern in Berlin, das Weihnachtssingen gegen Kohlestrom in Mainz oder eine deutsch-französische Fahrraddemo. Eine der größeren Aktionen soll eine Demonstration in Essen sein. Teilnehmer sind aufgerufen, sich "grün zu färben" und die "Luft anzuhalten" für den Klimaschutz.

In Brandenburg schickt die Initiative für ein Volksbegehren gegen neue Braunkohle-Tagebaue bereits am 5. Dezember eine symbolische Umzugskolonne aus den bedrohten Lausitzer Dörfern wie Kerkwitz und Grabko nach Potsdam. Auch "Ökoguerillas" haben sich angekündigt, denen "Luft anhalten" zu wenig ist. Unter dem Motto "Luft raus" sollen "an zahlreichen Orten" Luxus- und Sportschlitten mit hohem Kohlendioxid-Ausstoß "stillgelegt" werden.

Bei der Klima-Allianz haben sich alles in allem 40 Gruppen aus 25 Städten eingetragen und Aktionen angekündigt. Ob das schon reicht, um öffentlichkeitswirksam am Image der Konzerne zu kratzen, wird sich noch zeigen müssen.

www.alles-heiße-luft.de

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3 Kommentare

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  • L
    Lothar

    @ Hans: Jo, sauber! Wald noch nicht gestorben? Keine Ahnung haste, Hänschen, das is alles. Der regelmäßige Waldschadensbericht, aus dem die immer weiter voranschreitende Verschlechterung des Waldzustands klar hervorging, wurde abgeschafft(warum wohl? Sah halt echt zu mies aus!) - dass es dem Wald ohne diesen speziellen, öffentlichkeitswirksamen Bericht jetzt besser geht, glaubst wohl nicht einmal Du, wenn Du bisschen drüber nachdenkst. Kann man aber allenthalben nachlesen. Im Zweifel: frag mal den Förster Deines Vertrauens.

     

    Bezahlen? Tun und werden wir alle für den von Dir als "Normalität" bezeichneten Raubbau an allen greifbaren Ressourcen. Kannst Du mal aus der Ecke "Hauptsache-mein-Hintern-is-trocken" rauskommen und gucken, was sich sonst noch so tut?

     

    @ Jürgen: bleib mal locker!

  • H
    Hans

    Mit der CO2-Hysterie müssen wir wohl noch eine Weile leben. Erst wenn die vorhergesagten Katastrophen, ähnlich wie beim Waldsterben, ausbleiben, wird sich wieder Normalität einstellen. Bis dahin müssen wir halt den ganzen Unsinn bezahlen.

  • JB
    Jürgen Bischoff

    Warum eigentlich bei polnischen Städten immer diese politische Überkorrektheit? Warum nennt ihr die Stadt nicht Posen? Oder eine andere Stettin statt Sczesczin (die genaue Schreibweise bitte ich den Säzzer ausfindig zu machen).

     

    Glaubwürdig bleibt ihr eigentlich nur, wenn ihr demnächst eure Artikel auch anfangt: "Aus Warszawa Gabriele Lesser" und von den Filmfestspielen von Venezia berichtet und auch schreibt: Milano, Moskwa, Lisboa, Strasbourg und Köbenhavn (sorry, das durchgestrichene o hab ich auf meiner Tastatur nicht gefunden, aber ihr werdet es sicherlich in eurem Computer haben).