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UEFA-Cup: Staunende Italiener

Berlin (taz) — Kaum hatten die Spieler des FC Genua die Füße auf den Rasen ihres eigenen Stadions gesetzt, da mußten sie entsetzt feststellen, daß sich Ajax Amsterdam dort bereits wesentlich heimischer fühlte. Nach vierzig Sekunden flankte van't Schip zur Mitte, der Schwede Pettersson hielt seinen Kopf in die Flugbahn, und es stand 1:0 für die Niederländer. Die Antwort war ein wütendes Anrennen der Genueser, die aber in der 60. Minute den nächsten Schock verkraften mußten: nachdem Winter die Latte getroffen hatte, schmetterte Brian Roy den Ball zum 0:2 ins Netz.

Die Italiener steckten jedoch nicht auf. Immer wieder wuchtete das tschechoslowakische Kopfballmonster Skuhravy seinen mächtigen Körper dem Ball entgegen, doch Pato Aguilera war es, der mit zwei Treffern den Ausgleich schaffte. Eilig griff sich der kleine Uruguayer den Ball, um möglichst doch noch den Sieg zu erringen, aber Winters gefühlvoller Heber zum 2:3 in der 90. Minute ließ die Final-Hoffnungen des FC Genua blitzartig zusammenschrumpfen, zumal der überragende Aguilera wegen der zweiten gelben Karte für das Rückspiel gesperrt ist.

Erheblich besser sieht die Sache für den AC Turin aus. Zwar mußte das Team nach der 1:0-Führung bei Real Madrid durch den Brasilianer Casagrande noch zwei Tore von Hagi und Hierro hinnehmen, die gute Leistung der Turiner, die in der Schlußphase der brutalen Partie nach einem Platzverweis für Policano mit zehn Mann auskommen mußten, läßt jedoch Hoffnung für das Rückspiel.

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