: U–Boot–Ausschuß: CDU meutert
Bonn (dpa ) - Die CDU/CSU möchte die Arbeit des U–Boot– Ausschusses, der erst in dieser Woche mit seinen öffentlichen Zeugenanhörungen begonnen hat, bereits wieder einstellen. Bohl forderte nach den ersten Anhörungen und angesichts des „mehr als dürftigen Akteninhalts“ die SPD auf, „dieses Wahlkampftheater“ zu beenden. Der SPD–Obmann im Ausschuß, Gansel, nannte Bohls Absicht einen „absurden Gedanken“. Bei den Akten sei „jedes Blatt lesenswert“. Es müßten noch die Rollen des CSU–Vorsitzenden Strauß sowie des früheren CSU– Bundestagsabgeordneten Zoglmann, der als Vermittler des Geschäftes Provision bezogen haben soll, geklärt werden. Gansel wies darauf hin, daß von Seiten des IKL und der HDW noch keine Akten eingegangen seien. Der Ausschußvorsitzende Penner (SPD) hatte am Donnerstag die Möglichkeit einer Beschlagnahme angedeutet, sollten die angeforderten Unterlagen nicht eingehen. Er verwies auch auf ein ähnliches Vorgehen des Untersuchungsausschusses zur Neuen Heimat gegen die Gewerkschaftsholding BGAG. Der Untersuchungsausschuß will in der nächsten Woche noch dreimal tagen.
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