■ beiseite: Troja ist schau
Wenige Tage bevor das Moskauer Puschkin-Museum erstmals seit Kriegsende den Goldschatz aus Troja zeigt, eröffnet das Berliner Museum für Vor- und Frühgeschichte seine neugeordnete Abteilung „Troja – Schliemann – Altertümer“. Seit gestern ist dort eine Auswahl der rund 6.500 Fundstücke des Archäologen (1822–1890) zu sehen, der die trojanischen Altertümer 1880 „dem deutschen Volk zu ewigem Besitz und ungetrennter Aufbewahrung in der Reichshauptstadt“ geschenkt hatte. Großdeutschland erhebt deshalb Eigentumsanspruch auf den Goldschatz. Doch der Russ' rückt ihn nicht raus. Das Puschkin-Museum hat die Ausstellung ohne Berliner Beteiligung vorbereitet. Berlin ärgert sich.
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