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Triumph der Bhutto-Gegner

■ Islamische Allianz IJI verfehlt bei Wahlen in Pakistan nur knapp die absolute Mehrheit

Rawalpindi (taz) — Überraschend eindeutig fiel die Niederlage für Benazir Bhutto bei den Wahlen in Pakistan aus. Die Islamische Demokratische Allianz, die die Übergangsregierung nach der Absetzung der Premierministerin im August stellte, verfehlte die absolute Mehrheit nur um ein Mandat. Zusammen mit ihr nahestehenden Parteien gewann sie nach bisherigen Ergebnissen 149 von 217 Parlamentssitzen. Die Pakistan People's Party Bhuttos konnte nur 45 Sitze halten. Überraschend ist das Ergebnis, da sich in dem heftig geführten Wahlkampf der letzten Wochen die Wahlkampfveranstaltungen Bhuttos zu Volksfesten entwickelt hatten. Demgegenüber hatten sich selbst IJI-Vertreter unzufrieden über den Besuch ihrer Veranstaltungen geäußert. Bhutto wiederholte den Vorwurf massiver Wahlfälschung. Sie kündigte eine mögliche „Protestbewegung“ gegen das Wahlergebnis an.

Dagegen erklärte der amtierende Premier Jatoi zum Fälschungsvorwurf, es sei „klar erkennbar für jedermann, daß es nicht einmal derartige Pläne gab“. Der Übergangspremier gilt neben dem Ex-Ministerpräsidenten des Punjab, Nawaz Sharif, als aussichtsreichster Bewerber für das Premierministeramt. SEITE 8

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