piwik no script img

Trifft Prunskiene Gorbatschow?

Moskau(afp/ap) - Die litauische Premierministerin Prunskiene ist am Donnerstag nach Moskau abgereist, um sich dort mit Gorbatschow zu treffen. Frau Prunskiene will dem sowjetischen Präsidenten einen gemeinsamen Brief von Parlament und Regierung Litauens überreichen. Am Mittwoch hatte das Parlament seine Bereitschaft erklärt, alle Gesetze auszusetzen, die seit der Unabhängigkeitserklärung am 11. März verabschiedet worden sind. „Eingefroren“ würde damit vor allem die Aufhebung der allgemeinen Wehrpflicht für Litauer in der Sowjetarmee. Frau Prunskiene will außerdem Vorschläge über die ökonomische und militärische Zusammenarbeit unterbreiten. An eine Rücknahme der Unabhängigkeitserklärung selbst ist nicht gedacht. Gerade dies aber hatte Gorbatschow bis jetzt gefordert. Als er von Journalisten auf ein mögliches Treffen mit Frau Prunskiene angesprochen wurde, gab sich Gorbatschow reserviert: „Ich weiß es nicht. Im Augenblick liegt mir keine entsprechende Anfrage vor“.

Wie der Zufall es will, fällt der Aufenthalt Frau Prunskienes mit dem von Außenminister James Baker in Moskau zusammen

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen