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Trifft Bush schon bald de Klerk?

■ Südafrikanische Zeitung: Begegnung am 25. Juli in Washington / Das Treffen Mandelas mit Botha habe den Weg freigemacht / Mandela will eigene Erklärung zu dem Treffen veröffentlichen

Johannesburg (afp/dpa) - Das Treffen zwischen dem inhaftierten Schwarzen-Führer Nelson Mandela und dem scheidenden südafrikanischen Staatschef Pieter Botha hat den Weg für ein Treffen zwischen US-Präsident George Bush und Bothas designierten Nachfolger, Frederik de Klerk, geebnet. Die beiden wollen bereits am 25. und 26. Juli in Washington zusammenkommen, berichtete die südafrikanische Zeitung 'Beeld‘ am Dienstag mit Verweis auf „zuverlässige Quellen“. Dies sei ein unmittelbares Resultat des Treffens Botha/Mandela, schrieb das Blatt.

Die USA begrüßten am Montag das Treffen zwischen Botha und Mandela. US-Außenministeriumssprecher Richard Boucher nannte es eine „symbolische Anerkennung der wichtigen Rolle, die Nelson Mandela und andere Führer bei der Suche nach einer friedlichen Verhandlungslösung der Probleme Südafrikas spielen müssen“.

Eine eigene Erklärung Mandelas zu dem Gespräch lag gestern noch unter Verschluß bei den Gefängnisbehörden. Seine Frau Winnie hatte am Montag abend nach einem Gespräch mit ihrem Mann erklärt, die Darstellung der Regierung sei „einigermaßen korrekt“, doch lege Mandela Wert auf eine „genaue Erklärung“. Die Regierung hatte mitgeteilt, bei dem „Höflichkeitsbesuch“ Mandelas in der Kanzlei Bothas in Kapstadt am vergangenen Mittwoch seien keine Verhandlungen geführt worden. Beide hätten sich für eine „friedliche Entwicklung“ in Südafrika ausgesprochen.

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