: Trienen und Lappen
Fast alle Studenten haben Kopfschmerzen
Was machen Studenten eigentlich den lieben langen Tag? Sie pofen bis in die Puppen, lungern nächtelang in Kneipen und Cafés herum, labern einander schwindelig und lassen ihre Zottelmähnen und Unkrautbärte bis ins Ungefähre wuchern – und zwar selbst die weiblichen Exemplare! Was Studenten aber besonders gut können, ist jammern: über das Studium, über Professoren, über ihre Mitbewohner, über den ewigen Geldmangel und so weiter und so fort. Jetzt haben die Jammertrienen und -lappen ein neues Thema entdeckt: „Fast zwei Drittel der Studierenden leiden unter Kopfschmerzen“, meldete die Nachrichtenagentur AFP gestern unter Berufung auf eine am Donnerstag in Berlin veröffentlichte Studie der Krankenkasse Barmer. Ja, dann sollen sie eben weniger trinken! Dann verschwinden die Kopfschmerzen schon. Oder hat den Nachwuchszotteln niemand erklärt, dass man von übermäßigem Alkoholkonsum einen Kater bekommt? Vermutlich aber entstehen die Kopfschmerzen, weil Studenten neuerdings gehoben „Studierende“ genannt werden. Jetzt gehen die ganzen Spottverse über Studenten nicht mehr auf, weshalb sich die Jungdenker in der Pinte den wehen Kopf zerbrechen, warum sich „Studierender“ nicht auf „verpennt“ reimt.
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