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Treuhand wirbt massiv

■ 5.000 Ost-Betriebe werden europaweit angepriesen

Berlin (ap/taz) — Mit einer weltweit beispiellosen Werbekampagne will die Treuhand jetzt die Privatisierung der ostdeutschen Wirtschaft vorantreiben. Einen zweistelligen Millionenbetrag läßt sie es sich kosten, um in den kommenden neun Monaten rund 5.000 Betriebe in allen wichtigen europäischen Zeitungen und Magazinen zwischen Griechenland und Irland auszuschreiben. Gleichzeitig werden Westmanager in einer sogenannten Management- buy-in-Börse aufgerufen, sich an Unternehmen im Osten zu beteiligen oder zu übernehmen. Die bestehenden Geschäftsführungen sollen nach Möglichkeit einbezogen werden, um so westliches und östliches Know- how zu verbinden. Vor allem für die kleinen und mittleren Unternehmen werden die eingehenden Angebote immer rarer. „Wir wollen uns jetzt an die gesamte europäische Industrie wenden“, meinte der Berliner Anstaltsdirektor Horst Urban. Treuhand-Präsidentin Birgit Breuel hat die Aktion zur „Chefsache“ erklärt. Besonders für ausländische Interessenten gelte es, die Transparenz zu erhöhen, so Urban. In den meisten Ländern wird die Treuhand internationale Unternehmensberatungen und Investmentbanken einschalten, um den Zugang zur ihr und ihren Unternehmen zu erleichtern. Die Aktionen sollen aber auch das Treuhand- Image im Ausland aufpolieren. Es sei der Eindruck entstanden, als ob die Anstalt sich nur für deutsche Käufer interessiere.

Was die Zentrale jetzt beschlossen hat, können die Filialen schon lange. Die Anzeige ist der 'Business Week‘ vom 2.12. entnommen.

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