: Treuhand privatisiert Fahrzeugbau
■ Kfz-Zulieferer und Landwirtschaftsbetriebe werden weltweit ausgeschrieben
Berlin (dpa) — Die Treuhandanstalt schreibt 43 Unternehmen im Fahrzeugbau international aus. Der Bereich Fahrzeugbau der Behörde betreut derzeit noch rund 150 Unternehmen. Es handelt sich überwiegend um Kfz-Zulieferer, Betriebe für Antriebe und um Landmaschinenfirmen.
Die Mehrzahl habe den Anpassungsprozeß an die Marktwirtschaft bewältigt, erklärte ein Treuhand- Sprecher gestern. Im Fahrzeug- und Landmaschinenbau wurden bisher 75 Unternehmen und 120 Unternehmensteile privatisiert. Investoren sind vor allem mittelständische Unternehmen aus dem In- und Ausland. Sie sollen in den neuen Ländern rund fünf Milliarden Mark investieren und langfristig etwa 28.000 Arbeitsplätze sichern. Die Produktion von West-Autos in den von Opel und VW übernommenen Fahrzeugunternehmen in Eisenach und Zwickau ist berteits angelaufen; dort sollen 1996 täglich knapp 2.000 Fahrzeuge vom Band rollen.
In der Ernährungswirtschaft wurden 70 Prozent der Betriebe veräußert — insgesamt 157 Unternehmen und 125 Unternehmensteile. Dabei wurden 4,4 Milliarden Mark Investitionen und 20.000 Arbeitsplätze vertraglich abgesichert. Zu verkaufen sind noch 103 Unternehmen.
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