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Trainerpurzeln

■ Heiner Brand nicht mehr Coach bei Handballmeister Wallau-Massenheim

Frankfurt/Main (dpa) – Auf dem vorläufigen Höhepunkt der sportlichen Talfahrt des deutschen Handball-Meisters SG Wallau- Massenheim hat Trainer Heiner Brand vorzeitig seinen Hut genommen. Drei Tage vor dem Jahreswechsel setzte SG-Manager Bodo Ströhmann seine angekündigten Konsequenzen aus der jüngsten von sechs Auswärtsniederlagen in der Bundesliga kurz vor Weihnachten in Magdeburg um und löste in „beiderseitigem Einverständnis“ den bis zum 30. Juni 1994 datierten Vertrag auf. Am 14. Dezember hatte Ströhmann allerdings mit dem 35jährigen schwedischen Ex-Weltmeister Björn Jilsen schon den Nachfolger von Brand präsentiert.

„Wir haben offenbar ein Problem in der Mannschaft nicht in den Griff bekommen. Wir haben gewisse Strömungen und Defizite bei einigen Spielern unterschätzt“, meinte Brand. „Wenn ich geblieben wäre, wäre das Theater nach der nächsten Auswärtsniederlage doch weitergegangen.“ Der Rummel um das Ensemble mit den Stars Kaellman, Schwalb, Fuhrig und Hoffman, dem ins Abseits geratenen Schoene sowie die bisher nicht gelungene Integration der Jungnationalspieler Baur und Schäfer stehen als Vorwurf gegen Brand. Dazu fällt die Formschwäche seines Kapitäns Mikael Kaellman ins Gewicht, der offenbar an Autorität im Team verloren hat. Brand: „Uns hat die Harmonie, die wir im Vorjahr hatten, irgendwo gefehlt.“ „Die Zeiten des Betriebssport-und Hobbyhandballs sind vorbei. Bis Jahresende kann mir jeder Spieler seine Kündigung auf den Tisch legen, wenn er will“, wetterte Ströhmann. „So kann es nicht weitergehen, wir haben schließlich noch 32 Pflichtspiele in der Meisterschaft, im Pokal und in der Europäischen Champions-League vor uns.“

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