SKELETTFORSCHUNG : Traditionelles Fischessen
LEIPZIG | Schon vor 40.000 Jahren haben sich Menschen größtenteils von Fisch ernährt. Dies ist das Ergebnis chemischer Forschungen am Skelett eines der ältesten Menschen Asiens, wie das Leipziger Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie am Montag mitteilte. Die Studie habe den ersten Beweis dafür geliefert, „dass frühe Menschen in China Süßwasserressourcen als Nahrungsgrundlage genutzt haben“, sagte Forscher Michael Richards. Ein internationales Team unter Beteiligung des Leipzigers hatte einen Knochen des „Tianyuan-Menschen“ aus einer Höhle in der Region Peking mithilfe von Isotopenanalysen untersucht. Dabei habe sich gezeigt, dass der Urahn regelmäßig Fisch gegessen habe. „Fisch war ein regulärer Bestandteil des Speiseplans moderner Menschen, noch bevor archäologische Funde von Fischwerkzeugen dies belegen“, folgerten die Forscher, darunter Wissenschaftler von der Chinesischen Akademie der Wissenschaften, der Universität von British Columbia und der Washington University in St. Louis. Die damals lebenden Menschen hätten offensichtlich einen beträchtlichen Aufwand in Kauf genommen, um Fische zu fangen. (ap)