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Archiv-Artikel

Touristenmorde: Ruander schuldig

Von D. J.

BERLIN taz ■ Ein ruandischer Hutu-Milizionär ist wegen der Ermordung von westlichen Touristen in Uganda schuldig gesprochen worden. Nach Angaben des Gerichts in Ugandas Hauptstadt Kampala nahm Jean-Paul Bizimana an der Entführung von 14 Touristen und ihren lokalen Führern im Bwindi-Nationalpark im Südwesten Ugandas 1999 teil, die mit der Tötung von acht Touristen endete. Die Touristen hatten seltene Berggorillas besichtigt. Die ruandischen Milizionäre waren aus dem Kongo in den Park eingedrungen. Bizimana war wegen Beteiligung an den Morden bereits 2001 festgenommen worden, kam dann frei und wurde als ugandischer Regierungssoldat nach Kongo entsandt. Nach Ugandas Abzug aus dem Kongo kehrte er zurück und wurde 2004 erneut festgenommen. Er selbst beteuerte seine Unschuld, könnte jetzt aber zum Tode verurteilt werden. D. J.