Schleswig-Holstein probiert Ticketlosen nahverkehr aus: Touristen bald ohne Fahrschein unterwegs
Die schleswig-holsteinische Landesregierung will es Touristen ermöglichen, ohne Fahrschein Busse und Bahnen zu benutzen. Ein Pilotprojekt soll 2017 starten. „Wir sind im ersten Schritt dabei, für die Tourismusregionen an der Westküste aus der Kurabgabe eine Gästekarte zu entwickeln, die unseren Urlaubern dann die Gratis-Nutzung von Bus und Bahn erlaubt“, so Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD). Eine dafür nötige Änderung des Kommunalabgabengesetzes hat die Landesregierung jetzt initiiert. Die se mache es Gemeinden möglich, einen Teil ihrer Einnahmen aus der Kurabgabe für dieses Angebot einzusetzen. An dem Modellprojekt beteiligen sich die Tourismusorganisationen Dithmarschen, St. Peter-Ording und Eiderstedt sowie Husum, Nordstrand, Büsum und Friedrichskoog. Als Vorbild diente die „Konus-Card“ im Schwarzwald. Langfristig sei das Ziel, dass Touristen mit ihrer Kurkarte den öffentlichen Nahverkehr in ganz Schleswig-Holstein und in Hamburg nutzen können. (dpa)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen