: Totschlagprozess: Zeugen frei
NEURUPPIN dpa ■ Zwei wegen Falschaussage festgenommene Zeugen im Neuruppiner Prozess um den Tod eines Russlanddeutschen sind wieder frei. Zwar habe sich der Vorwurf teilweise bestätigt, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft gestern. Beide seien aber freigelassen worden, weil es keine Haftgründe gab. Die Zeugen hatten behauptet, einen Teil der brutalen Auseinandersetzung nicht gesehen zu haben, obwohl sie in einem Auto unmittelbar am Tatort gesessen hatten. Sie waren daraufhin am Freitag direkt im Gerichtssaal festgenommen worden. In dem gestern mit Zeugenaussagen fortgesetzten Prozess geht es um eine brutale Schlägerei im Mai 2002 vor einer Disco in Wittstock. Dabei wurden ein 24-jähriger Russlanddeutscher getötet und sein Freund schwer verletzt. Die fünf Angeklagten müssen sich wegen Totschlags und gefährlicher Körperverletzung verantworten. Drei von ihnen haben bisher zugegeben, auf die beiden Aussiedler eingeschlagen zu haben. Unklar blieb, wer die beiden Aussiedler mit einem 17 Kilo schweren Feldstein traktierte.