: Toter Wal lockt Touristen an
■ Attraktion im Hafen von Norddeich / Heute Bergung
Der am Freitag vor der Nordseeinsel Baltrum gestrandete und verendete Wal entwickelte sich am Wochenende zur Touristenattraktion im Hafen von Norddeich bei Norden. Dorthin hatte das Rettungsboot „Otto Schülke“ den rund 15 Meter langen Meeressäuger am Samstag nachmittag geschleppt. Dort lag der Kadaver halb im Wasser vor einer Ablaufbahn.
Mit dem Wal kamen auch die Touristen in den Hafen. Mehrere hundert Menschen pilgerten am Sonntag zu dem auf rund zehn Tonnen Gewicht geschätzten Koloß, der vermutlich an den Folgen einer schweren Verletzung verendet war. „Ich wollte schon eine Bude aufmachen“, kommentierte ein Mitarbeiter der Hafenverwaltung die neue Attraktion zwischen den alltäglichen Schiffen.
Der Wal soll heute mit einem Kran geborgen werden. Seine letzte Ruhestätte könnte der Meeressäuger dann im Staatlichen Museum für Naturkunde und Vorgeschichte in Oldenburg finden.
Das Museum hat nach einer Vereinbarung mit den Naturschutzbehörden das „Erstrecht“ an dem gestrandeten Exoten für Forschungszwecke.
Und auch thematisch würde der Neuzugang gut passen: Gegenwärtig wird in dem Oldenburger Museum eine Ausstellung über Wale in der Nordsee gezeigt. dpa
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