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Archiv-Artikel

CANNABIS-ANBAU AUF DACHBÖDEN „Top-Qualität“: Zahl der Plantagen steigt

So mancher Dachboden in Berlin dient nicht als Gerümpelkammer, sondern als Gewächshaus: Illegale Cannabisplantagen entdeckt die Polizei in Wohnungen, leer stehenden Lagerhallen oder eben auf Dachböden. Und ihre Zahl nimmt zu, ergab eine Umfrage der Agentur dpa.

Laut Landeskriminalamt stellten Fahnder im Jahr 2011 insgesamt 69 illegale Cannabisplantagen sicher, 28 mehr als im Vorjahr. 23 davon waren Großplantagen mit bis zu 1.000 Pflanzen und 44 Kleinplantagen mit je 20 bis 100 Pflanzen. Zudem wurden zwei Profiplantagen mit über 1.000 Pflanzen aufgespürt.

Der Ertrag der unterschiedlich großen Plantagen werde hauptsächlich für den professionellen Drogenhandel genutzt und nicht für den Eigenkonsum, wie Thorsten Kleinert berichtet, im Rauschgiftdezernat des LKA für die Hanfzüchter zuständig. Diejenigen, die auf einer Plantage anbauen, seien keine Gelegenheitskiffer, sondern Händler, sagt Kleinert. Die Plantagenpflanzen lieferten „Topqualität“ und hohe finanzielle Gewinne.

Die meisten Plantagen hätten die Fahnder durch Hinweise aus der Bevölkerung oder durch Zufallsfunde etwa bei Feuerwehreinsätzen entdeckt. (dpa)