: Top-Destination
■ Reiseveranstalter setzen auf Berlin
Darf's noch ein bißchen mehr Reichstag sein? In Zukunft soll er nämlich im Berlin-Tourismus eine dominierende Rolle spielen. So hätte es jedenfalls der Geschäftsführer der Berlin Tourismus Marketing GmbH (BTM), Hanns Peter Nerger, gerne, der die Anziehungskraft des Reichstags als „unglaublich“ bezeichnet.
Nerger rechnet mit 300.000 bis 350.000 zusätzlichen Besuchern jährlich. Neben Kontingentgästen, die Abgeordnete aus ihrem Wahlkreis nach Berlin einladen, kommen Diplomaten und Staatsgäste sowie eine nicht unerhebliche Gruppe von Pendlern, die bei der Verlagerung von acht Ministerien von Bonn nach Berlin behilflich sind. Auch 800 bis 1.000 Wirtschaftsverbände, die sich in Berlin ansiedeln wollen, zählen dazu. Um Verwandte, die zu Besuch nach Berlin kommen, und Besichtigungstouristen, die die neue Hauptstadt erleben wollen, bemühen sich in- und ausländische Reiseveranstalter. „Berlin ist mehr als die Summe beider Hälften“, betont zum Beispiel der österreichische Anbieter Rail Tours Austria.
In Deutschland rechnet Neckermann mit einem „kräftigen Schub“ für das Berlin-Städteprogramm, Ameropa spricht bei 15.000 Berlin-Gästen pro Jahr von einer „volumenmäßigen Top-Destination“. Und bei der TUI erwartet man sogar, daß die Hauptstadt in diesem Jahr zur besucherstärksten Stadt Deutschlands wird. ADN
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