■ Am Rande: Tödlicher Unfall wegen Castor-Anschlags?
Hamburg (dpa) – Ein 32 Jahre alter Autofahrer ist bei einem Unfall auf einen Bahnübergang in Hamburg getötet worden. Nach Aussagen des Zugführers öffnete sich am Samstag abend die Halbschranke, als sein Zug noch 80 bis 100 Meter vom Übergang entfernt war; daraufhin fuhr der 32jährige los, sein Auto wurde von dem Nahverkehrszug erfaßt und vollkommen demoliert. Die Feuerwehr konnte den Mann nur noch aus den Trümmern bergen. Kurz darauf starb er. Die Ursache des Unfalls sei noch unklar, teilte die Polizei am Sonntag mit. Als Unfallursache kommen laut Polizei falsch ausgeführte Reparaturarbeiten nach dem Brandanschlag in Frage, bei dem vermutlich militante Kernkraftgegner in der Nacht zum Donnerstag die Schranken durch einen Brandanschlag für mehrere Stunden lahmgelegt hatten. Experten des Eisenbahnbundesamtes haben die Ermittlungen übernommen. Der Bahnübergang ist durch Halbschranken und rote Ampeln gesichert. Unmittelbar vor dem Unfall habe ein Güterzug den Übergang passiert, dabei hätten sich die Schranken auch geschlossen, sagte ein Sprecher der Bahnpolizei. Nach Angaben des Zugführers gingen sie dann aber wieder auf, als sein Nahverkehrszug folgte.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen