: Tödlicher Bummel am Berliner Alex
BERLIN taz ■ Zwei Wildschweine wollten bummeln gehn, doch das ward in Berlin nicht gern gesehen. Und so mussten die zwei ausgewachsenen Schwarzkittel, die sich auf dem Alexanderplatz in Berlin-Mitte verlustieren wollten, ihre Unternehmungslust mit dem Leben bezahlen. Ein von der Polizei alarmierter Förster erlegte die Wildschweine. Zuvor waren unabhängig voneinander zwei Notrufe auf dem Revier eingegangen, die Stacheltiere auf der Fahrbahn Alexander-, Ecke Schillingstraße meldeten. Bis die Beamten anrückten, hatten es sich die zwei Wildschweine auf dem Gelände einer Kindertagesstätte gemütlich gemacht. Um 8 Uhr traf der Förster samt Flinte ein. Um den Kindern ein traumatisches Erlebnis zu ersparen, wurden sie in einen Raum gebracht, von dem aus sie den Hof nicht sehen konnten. Ob sie die tödlichen Schüsse hörten, die um 9 Uhr das Leben der Ausflügler aus dem Wald beendeten, wurde nicht bekannt.