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Todeszellen in den USA quellen über

■ Seit zehn Jahren wird in den USA wieder hingerichtet / 67 Menschen exekutiert / Auch Jugendliche in Todeszellen

Huntsville/Texas (ap) - Am 17. Januar 1977 wurde der wegen Mordes verurteilte Gary Gilmore als erster zum Tode Verurteilter exekutiert, nachdem der oberste Gerichtshof der USA ein vor rund zwanzig Jahren erlassenes Verbot des Vollzugs der Todesstrafe aufgehoben hatte. Gilmore war einer von 67 Männern und Frauen, die seither in den USA hingerichtet worden sind. Zur Zeit bangen fast 2.000 Verurteilte dem Tag ihrer Hinrichtung entgegen.Als der Oberste Gerichtshof 1976 Hinrichtungen wieder zuließ, war diese Entscheidung in der amerikanischen Öffentlichkeit heiß umstritten. Inzwischen bejahen einer Meinungsumfrage zufolge 86 Prozent der US–Bürger die Todesstrafe. Neu aufgeflammt ist in den USA die Diskussion über die Todesstrafe für Jugendliche. Heute gibt es 35 Verurteilte in Todeszellen, darunter zwei Mädchen, die als Jugendliche des Mordes für schuldig befunden worden sind. Ihre Tat begingen sie im Alter von 17 Jahren oder darunter. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International teilte mit, es gebe nur zehn weitere Länder, in denen Personen unter 18 Jahren hingerichtet werden könnten und in Einzelfällen in den lezten Jahren auch hingerichtet worden seien. Diese Länder seien Bangladesch, Barbardos, China, Zypern, Iran, Irland, Pakistan, Ruanda, Südkorea und Tonga. Fred Bayles

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