: Todesschuß aus Rivalität
■ Jugoslawischer Staatsbürger in Frankfurt erschossen / Schutzgelderpressung als Hintergrund
Frankfurt (ap) - Unmittelbar nach dem Verlassen des Frankfurter Gerichtsgebäudesist am Montag der 38jährige Jugoslawe Ljubomir Magasch erschossen worden. Als Täter nahm die Polizei seinen 27 Jahre alten Landsmann Doran Vukovic fest. Wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft mitteilte, waren Täter und Opfer „der Justiz nicht unbe kannt“. Weil er am 24. Oktober 1984 in Frankfurt auf Vukovic geschossen haben sollte, war gegen Magasch ein Jahr später Anklage wegen versuchten Mordes erhoben worden. Magasch wurde jedoch mangels Beweis freigesprochen. In dem Strafprozeß, der am Montag begann, mußte sich Magasch wegen des Vorwurfs einer räuberischen Erpressung verantworten. Nach dem Ermittlungsergebnis der Polizei soll es dabei um die Erpressung von Schutzgeldern bei jugoslawischen Gastwirten gegangen sein. Geschäfte dieser Art könnten auch der Ausgangspunkt von Rivalitäten sein, wie sie bis zuletzt zwischen den als „Todfeinden“ bekannten Vukovic und Magasch herrschten.
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