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Archiv-Artikel

Todesschütze festgenommen

Nach Schüssen auf Polizisten vier Männer verhaftet. Unklar, wer von ihnen schoss

Nach den tödlichen Schüssen auf einen Polizisten in Neukölln ist der mutmaßliche Schütze gefasst. Am Mittwochabend war zunächst noch unklar, ob auch der Täter unter den vier Festgenommenen war. „Alle Personen sind gefasst worden, die in dem Raum waren, aus dem die Schüsse kamen“, sagte Justizsprecher Björn Retzlaff gestern. Derzeit werde aber noch ermittelt, wer für die Tat verantwortlich war.

Zu der Schießerei, bei der zwei Beamte getroffen wurden, kam es, als ein Spezialeinsatzkommando (SEK) einen mit Haftbefehl gesuchten Libanesen festnehmen wollte. Bei der Erstürmung der Wohnung in der Kienitzer Straße wurde sofort das Feuer auf die Polizisten eröffnet. Es sei noch am Donnerstag mit einem Haftbefehl gegen den oder die Schützen zu rechnen, sagte der Justizsprecher. Nach den Schüssen wurde eine Waffe sichergestellt. Retzlaff bestätigte auch, dass der mit Haftbefehl Gesuchte ebenfalls gefasst ist.

Entgegen Meldungen vom Vorabend hieß es unterdessen, das Opfer, ein 37 Jahre alter Polizeibeamter, sei zwar klinisch tot, jedoch bisher noch an Apparate angeschlossen. „Es gibt aber keinerlei Aussichten, dass er wiederbelebt wird“, sagte Retzlaff weiter. Der Polizist war bei dem SEK-Einsatz als Erster in die Wohnung des Tatverdächtigen eingedrungen und durch einen Schuss zwischen Helm und Schutzschild im Gesicht getroffen worden. Kurze Zeit später setzte der Hirntod ein. Der zweite Beamte wurde bei der Schießerei am Bein verletzt. DPA