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■ Eurotaz - diese Woche zusammengestellt von taz-IrlandThema heute: Spielkarten-Kartenspiele

Die Biergläser auf dem Stammtisch in der verrauchten Kneipe stehen gefährlich nahe am Rand, während die Tischmitte leer bleibt. Kleine Münzhäufchen neben den Bieren, schwitzende Hände, niemand spricht — kein Zweifel: Hier wird Skat gespielt.

Skat ist zwar vor allem ein deutsches Phänomen, doch Karten spielt man auch in anderen Ländern. So gibt es in Irland heute über 400 Bridge-Clubs. Aus einem davon berichtet Annette Simon. Bis vor nicht allzu langer Zeit war Bridge auf der Grünen Insel allerdings als Spiel der englischen Oberschicht geächtet. Aine Lyons erzählt, wie damals eine Kartenrunde zur Verkuppelung heranwachsender Töchter eingesetzt werden konnte.

Beim Kartenspielen geht es auch um Geld. Doch knöpfen sich nicht nur die SpielerInnen gegenseitig die Münzen ab, sondern die beiden traditionsreichen deutschen Kartenhersteller — einer im Westen, der andere im Osten — streiten vor Gericht um Marktanteile. Kann man den Altenburgern verbieten, sich Altenburger zu nennen? Peter Huth hat die ökonomischen Trümpfe beider Seiten untersucht, und Werner Raith hat sich mit einer 81jährigen italienischen Kartendesignerin unterhalten.

Aber wer hat das Kartenspiel eigentlich erfunden? Kommt es aus Indien, oder haben portugiesische Matrosen es erst gen Osten exportiert? Stammt „des Teufels Gebetbuch“ gar aus dem Heiligen Land? Diesen Fragen ist Ulli Kulke, der ungekrönte Doppelkopfkönig von Schwabing, nachgegangen. Micky Remann wirft dagegen einen Blick in die Zukunft: Grand mit Vieren gegen den Computer?

Auf unserer Tour d'Europe (auf der rechten Seite) begegnen uns heute einige Merk- und Denkwürdigkeiten aus der Welt der Karten(spielerInnen). Für die Koordination der Eurotaz war diesmal die taz-Redaktion in Dublin verantwortlich.

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