: Thema des Tages
Öko-Landbau in Brandenburg
„Mäht der Hausherr noch von Hand, lässt sich lumpen nicht das Land“: Diese alte Bauernregel wurde in Brandenburg von Generation zu Generation überliefert – zumindest bis 2003. Denn dieses Jahr hat die Landesregierung die Fördermittel für den so genannten „Vertragsnaturschutz“ um drei Viertel beschnitten. Gerade kleine Höfe, etwa im Spreewald, können EU-Töpfe, aus denen Ersatz kommen soll, nicht nutzen. Der Grund: Sie müssten sich für mindestens fünf Jahre verpflichten, etwa Acker in Grünland umzuwandeln. Als Absatzmarkt haben die Biohöfe aus dem Umland zwar die Hauptstadt vor der Scheunentür. Doch während etwa der Verkauf von Gemüse und Getreide gut läuft, werden die Bauern ihre Milch in Berlin nicht los. Es fehlen Verarbeitungs- und Veredelungsbetriebe wie Molkereien. TAZ